Craniosacrale Therapie Infos
Seit 1970 ist die Craniosacrale Therapie von dem US-amerikanischen Chirurg und osteopathisch tätigen Arzt Dr. John E. Upledger wissenschaftlich untersucht und entwickelt worden.
Anfang des 20. Jahrhunderts hat der Osteopath Dr. W. G. Sutherland (USA) das Craniosacrale System entdeckt und in Experimenten herausgefunden, dass es sich um ein hydraulisches System mit eigener Bewegungsrhythmik handelt, bei welchem der Schädel (lat. Cranium), das Kreuzbein (lat. Sacrum), die harte Hirnhaut (Gewebeschicht, welche Hirn und Rückenmark umhüllt), der Wirbelkanal mit Rückenmark, Nerven sowie Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit eine große Rolle spielen.
Die Hirnhäute umhüllen dieses System, welches über die Nerven Verbindung zu Muskulatur, allen Organen und deren Umhüllungen (Fascien) wie z.B. Bauch,- Rippen- und Lungenfell hat.
Durch die Produktion und Resorption der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit in verschiedenen Kammern des Hirns entsteht der Craniosacrale Rhythmus (6-14 Zyklen/Minute), unabhängig von Herzschlag oder Atmung.
Da der Schädel aus mehreren Knochen besteht, deren Verbindungen feinste Bewegungen ( wie in „Mini-Gelenken“) zulassen, können sie dem Bewegungsimpuls des Craniosacralen Rhythmus folgen.
In der Behandlung wird auf diese feinen Impulse eingegangen, es können Blockaden gelöst werden und der Selbstregulierungsmechanismus des Körpers setzt ein.
Gerade bei dem Geburtsvorgang werden oft Traumata gesetzt durch die Verschiebung der Schädelknochen, zu lange Wehenphase, Steckenbleiben im Geburtskanal, Nabelschnur um den Hals, Zangen- oder Saugglockengeburt, zu lange Trennung von Mutter und Kind, Kaiserschnitt und auch pränatale Erlebnisse wie Ablehnung, Stress oder Missbrauch der Mutter können extrem prägend sein.
Beim Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS), Lern- und Konzentrations-störungen sind häufig Blockaden oder Verschiebungen im Übergangsbereich von 1. Halswirbel zum Schädel zu finden oder auch Verschiebungen des Keilbeins und Hinterhauptbeins, welche u. a. Migräne, Sehstörungen, Schwindel, psychische Störungen bis hin zu Suizidneigung, Depressionen, Allergien und andere Stoffwechselstörungen auslösen können.
Besteht bei Säuglingen und Kleinkindern der Verdacht auf eine Beteiligung des Gehirns an etwaigen Entwicklungsstörungen, sollte dies vor einer Behandlungsreihe neuropädiatrisch abgeklärt sein, um mit der Craniosacralen Therapie optimal ansetzen zu können.